Ich habe mich dazu entschlossen, endlich auch wieder über Bücher zu schreiben, die ich gelesen habe. Den Anfang mache ich mit einem Buch, dass ich lange erwartet habe und das nun eins meiner absoluten Lieblingsbücher ist:
Danielle Graf und Katja Seide
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn
Gelassen durch die Jahre 5 bis 10
Ich bin schon lange Fangirl von Katja und Danielle und freue mich wahnsinnig über den Erfolg, den ihr Blog und nun auch die Bücher haben. Diese beiden Frauen leisten so wichtige Arbeit. Sie helfen mit Ihren Texten vielen Familien, einen guten Weg im Miteinander zu finden.
Der erste Erfolg wird übertroffen
Das erste Buch „Gelassen durch die Trotzphase“ habe ich mittlerweile dreimal gelesen, zigmal empfohlen und schon öfter verschenkt. Für mich ist es eins der wichtigsten Bücher, wenn man sich über die Kleinkindzeit informieren will, ohne Fachtexte entziffern zu müssen. Es räumt mit Missverständnissen auf, die schon lange Ursache für destruktive Konflikte in Familien sind. Dabei zeigt es, wissenschaftlich fundiert, ganz praktisch mögliche Wege auf, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Das zweite Buch richtet sich nun an alle Menschen, die 5-10Jährige begleiten dürfen. Bereits auf den ersten Seiten wusste ich, das Buch wird für mich genauso wichtig wie sein Vorgänger werden. Am Ende war dann klar, dass ich es sogar noch besser finde als Band 1.
Katja und Danielle schreiben ganz undogmatisch und verbindend über verschiedene Arten, Familie zu leben. So holen sie viele Eltern da ab, wo sie stehen. Sie weisen auch im Verlauf immer wieder darauf hin, dass jede Familie ihren eigenen Weg finden darf und es keine allgemeingültigen Lösungen gibt. Auf dieser Basis nehmen sie ihre Leser_innen mit, laden sie ein, sich mögliche Wege gemeinsam anzuschauen und viel über die Entwicklung ihrer Kinder zu lernen. Dabei teilen sie immer wieder eigene persönliche Erfahrungen sowie die ihrer Leser_innen, um die Theorie verständlicher zu machen.
Ein wichtiger Lebensabschnitt
Das Buch beschäftigt sich mit einer Zeit im Leben unserer Kinder, die im Gegensatz zur Autonomiephase und der Pubertät nur selten zum Thema gemacht wird. Dabei lernen Kinder genau in diesem Alter enorm wichtige soziale Fähigkeiten als Grundlage für ihr weiteres Leben. Themen wie die Selbstbestimmung in der so genannten „Wackelzahnpubertät“, Eigenverantwortung, das Unterscheiden von Bedürfnissen und Wünschen, der Umgang mit Lügen, die Entwicklung der Moral sowie die Frage „Wie viel Handy ist okay?“ und weitere, werden leicht verständlich behandelt.
Familienleben ohne Strafen – es geht
Die beiden Autorinnen setzen sich für ein friedliches Miteinander in Familien ein, das ohne Drohungen, Belohnungen und Strafen auskommt. Dabei setzen sie sich kritisch mit der Angst auseinander, dass ein so „freier“, bedürfnisorientierter Erziehungsstil Tyrannen erzeugen könnte. Sie weisen darauf hin, wie wichtig es ist, dass Eltern ihre eigenen Bedürfnisse kennen, zeigen und gut kommunizieren. Gleichzeitig müssen Kinder eigene Erfahrungen und Fehler machen sowie Risiken eingehen dürfen, auch wenn Eltern sich dafür ihren eigenen Ängsten stellen müssen.
Am Ende machen das Kapitel zur Kommunikation, das das aktive Zuhören nach Gordon und die „vier Ohren“ nach Schulz von Thun behandelt, und das Kapitel „Vom Familiendesaster zum Win-win-Kompromiss“ einen Knoten auf den roten Faden des Buches.
Ich werde das Buch sicher noch mehrmals lesen und die Inhalte auch in meinen Workshops und Beratungen nutzen. Darüber hinaus werden sie sicher auch mein eigenes Familienleben positiv beeinflussen.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch der beiden.
Eure Julia aus der guten Kinderstube
Danke für diesen ersten Einblick! Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch!