Ein Wochenende voll schlechter Laune und – teilweise geglückten – Rettungsversuchen.
Mein Mann ist zur Zeit für insgesamt drei Wochen auf Geschäftsreise in Monaco, was ich nicht als „schwere Zeiten“ beschreiben will, aber einfach ist es auch nicht für uns. Rund um die Uhr mit meiner Tochter allein zu sein ist schön, jedoch auch viel anstrengender als sonst. Ich bin auch einfach nicht gerne von meinem Mann getrennt. Nicht, weil ich das alles nicht alleine kann, sondern weil es mit ihm zusammen so viel schöner ist.
Nachdem wir etwas eingekauft hatten, gab es endlich Frühstück. Wir spielten im Kaufladen und meine Tochter malte ein Bild für den Papa. Unsere Laune war schon deutlich besser.
Schon fast am Auto trafen wir noch meine Freundin und ihre Tochter, die wir dann noch wenigstens bis zur Eingangstür des Bioladens begleiten mussten.
In der örtlichen Bücherei liehen wir noch einige neue Weihnachtsbücher und Hörspiele aus. Das wichtigste Buch für meine Tochter hat aber nichts mit Weihnachten zu tun – es sei denn der Baum brennt.
Dank unserer Freunde, die uns für den Nachmittag Asyl gewährten, hatten wir einen wunderschönen Nachmittag und Abend. So vergeht die Zeit an regnerischen, papalosen Tagen viel schneller und fröhlicher.
Sonntagsfrühstück mit mäßiger Laune bei der jüngsten Teilnehmerin und daher großem Kaffee für mich.
Statt wie geplant für den Nachmittag zu backen, machten wir am Vormittag einen Regenspaziergang. Da unser Besuch leider wegen Krankheit absagen musste, hätte ein Kuchen für uns beide keinen Sinn gemacht. Außerdem erhoffte ich mir, dass die frische Luft die Laune verbessern würde. Das klappte auch vorübergehend.
Auf dem Spielplatz waren wir selbstverständlich allein.
Meine Tochter hatte trotzdem Spaß bis wir mittags wieder nach Hause liefen. Dort verlangte sie müde nach ihrem Kinderwagen und schlief bei einer kurzen Runde ums Haus fast sofort ein. Leider wachte sie auch durch Lärm wieder auf und schlief dann auf mir weiter. Wieder nix mit Zeit für mich. Aber kuscheln ist auch schön.
Nach einem kurzen Mittagssnack gingen wir noch einmal raus, zum Pfützen patschen.
Später versuchte ich ein wenig aufzuräumen. Währenddessen wurde mein Handy gemopst. Wenigstens habe ich so noch ein letztes Bild des Tages für euch.
Als ich es zurückforderte war es mit der guten Laune gänzlich vorbei. Wir eierten noch durch den Rest des Tages, da meine Laune so langsam auch am Tiefpunkt angelangt war, und lediglich das Abendessen vom Griechen rettete Töchterchens Stimmung noch mal so einigermaßen. Trotz anschließendem Planschen in der Badewanne dauerte es eine volle Stunde bis sie heute einschlafen konnte.
Mein Fazit: Novembergraue Bilder mit novembergrauer Stimmung. Wäre ich tatsächlich alleinerziehend, müsste ich mich ganz anders organisieren, um unseren Bedürfnissen gerecht zu werden. Aber morgen wird es sicher wieder besser.